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Blick auf den Geschäftsbericht 2015 des KWS

Diözese Regensburg und ihr Siedlungswerk schieben große Wohnungsbauvorhaben an

Pünktlich hat unser Unternehmen den aktuellen Geschäftsbericht in einer Auflage von 400 Stück verschickt. Zudem steht er digital auf unserer Webseite unter der Rubrik „Über uns“ als PDF-Datei bereit. Natürlich gibt es in dem 28-seitigem Heft einen aufschlussreichen Blick zurück ins vergangene Jahr. Doch noch interessanter verspricht die Zukunft zu werden – mit einem Neubauprogramm in einer noch nicht dagewesenen Größenordnung.

Das Bistum Regensburg verkündete unlängst vorab schon mit berechtigtem Stolz: „In der Aufsichtsratssitzung der Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerks der Diözese Regensburg GmbH (KWS) am 6. Juli 2016 wurde ein Wohnungsbauprogramm zur Durchführung freigegeben, das in der Geschichte des Unternehmens einmalig sein dürfte.“

Gemeinschaftsunterkunft für 100 Flüchtlinge

Vor allem hebt die Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats hervor, dass das KWS für Flüchtlinge bauen wird: „Nach monatelangen Verhandlungen und Planungen unter Mitwirkung der Marktgemeinde Regenstauf und einer Bürgerinitiative sowie Vertretern der Regierung und des Landkreises kann in wenigen Tagen mit der Errichtung einer Gemeinschaftsunterkunft für 100 Flüchtlinge in Regenstauf auf dem Gelände von Schloss Spindlhof begonnen werden. Die Gemeinschaftsunterkunft wird von der Regierung der Oberpfalz zehn Jahre lang betrieben und wird bereits zum 1. März 2017 bezogen werden können. Ein Projekt, das nur unter großen Anstrengungen des KWS und der Diözese Regensburg gemeistert werden kann. Die Diözese Regensburg stellt die für die Errichtung erforderlichen Finanzmittel als nahezu zinsloses Darlehen zur Verfügung. Die Planung des als Vierseithof vorgesehenen Gebäudekomplexes berücksichtigt bereits die Nachnutzung; das Gebäude kann später in 18 Mietwohnungen umgebaut werden.“

Bezahlbare Mieten für Menschen mit schmalem Geldbeutel

Dem Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer ist es ein besonderes Anliegen, dass auf dem aufgrund der massenhaften Flucht aus Kriegs- und Krisengebieten extrem angespannten Wohnungsmarkt auch für Einheimische mit schmalem Geldbeutel noch bezahlbare, sozialverträgliche Mieten möglich sind. Deshalb schiebt er weitere Investitionen an. Z. B. haben der Oberhirte und die Ordinariatskonferenz eine Initiative gestartet, dass kirchliche Grundstücke, also auch von Pfründestiftungen, in Erbbaurecht bereitgestellt werden.

„Mit dem Bau von 88 Wohnungen, mit einem Investitionsvolumen von insgesamt etwa 17 Mio. €, wird noch in diesem, spätestens im Frühjahr nächsten Jahres begonnen“, heißt es in der Veröffentlichung des Bistums. Als Bauorte werden Regensburg-Burgweinting, Schwandorf, Eschenbach, Neustadt/Waldnaab und Tirschenreuth genannt; aus dem KWS-Geschäftsbericht sind ferner Neustadt/Donau und Weiden herauszulesen. Weitere etwa 60 Wohnungen sind in Regenstauf auf dem bereits erwähnten Areal von Schloss Spindlhof geplant. Hier wird erwartet, dass im Laufe der nächsten Monate der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan erfolgt. Alle Vorhaben sollen insbesondere Familien, Alleinerziehenden sowie älteren und behinderten Menschen dienen.

Rund 900 eigene und 400 fremde Wohneinheiten

Die Leerstandsquote beim KWS betrug im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht einmal ein halbes Prozent, die Durchschnittsmiete knapp unter 7 € pro m² und Monat. Der Bestand umfasst rund 900 eigene Wohneinheiten (einschließlich zweier Studentenwohnheime) und 400 fremdverwaltete Wohneinheiten. Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung belaufen sich auf rund 4 Mio. €.

Betreuung von derzeit 22 Bauprojekten

Zweites Standbein des KWS ist die Steuerung bzw. Betreuung von Baumaßnahmen auch oder vor allem für Dritte. Derzeit stehen auf der Liste 22 Projekte mit geschätzten Gesamtkosten von 134 Mio. €. Zuletzt waren besonders bemerkenswert die Erweiterung des Maristen-Gymnasiums in Furth b. Landshut und die Generalsanierung der Päpstlichen Basilika St. Jakob in Straubing. Das unternehmenseigene Anna-Schäffer-Haus gegenüber dem Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg als „integrative Anlage“ mit 39 Wohnungen und Apartments für Jung und Alt sowie für Menschen mit und ohne Behinderung wird Bischof Dr. Voderholzer am 27. September 2016 feierlich segnen. Der Neubau ist voll vermietet. 

Bilanzsumme um über 2 Mio. € gestiegen 

Die Bilanzsumme des KWS für 2015 stieg gegenüber dem Vorjahr um über 2 Mio. € auf knapp 60 Mio. €. Es wurde ein Jahresüberschuss von 412,5 T€ (2014: 445,4 T€) ausgewiesen, wovon der größte Teil, nämlich 381 T€, in die Rücklagen floss.